Die Massage (gr. "Kneten") ist eine der ältesten Therapieverfahren die Anwendung in der physiotherapeutischen Behandlung findet. Sie ist sowohl präventiv, kurativ als auch rehabilitativ einsetzbar. Neben der klassischen Massage gibt es auch spezielle Massageformen, wie z.B. die Bindegewebsmassage.
Zur Massage gehört nicht nur die Knetung des Gewebes, sondern auch weitere Grifftechniken, wie die Streichung oder die Schüttelungen. Diese unterschiedlichen Techniken werden je nach therapeutischen Befund angewendet, um Gewebeveränderungen zu behandeln. Die Lokalisation, Analyse und Behandlung von eben genannten Gewebeveränderungen erfordert ein gewisses Einfühlungsvermögen und viel Übung. Manche Technikenkönnen allerdings auch vom Tierbesitzer angewendet werden.
Massagen werden vor allem eingesetzt um Schmerzen und körperliche Anspannungen zu behandeln. Anspannungen, also die Kontraktion von Muskeln, reduzieren den Blutfluss in der betroffenen Region. Dadurch verschlechter sich die Sauerstoffversorgung des Muskels und anfallende Stoffwechselprodukte werden kaum noch abtransportiert. Dies führt zu Schmerzen und dann zu weiteren Verspannungen durch Schonhaltung.
Durch die Massage kommt es zu einer Hyperamie, also einer gesteigerten Durchblutung. Diese führt unter anderem zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung, einem verbesserten Abtransport von Stoffwechselprodukten und einem gesteigerten Transport von Nährstoffen in das betroffene Gebiet. Weitere positiven Effekte können die Verbesserung des venösen und lymphatischen Flusses, die Mobilisation von Adhäsionen (Klebungen), die Freisetzung endogener Edorphine (schmerzstillend), die Verbesserung des senorischen Inputs und die Veränderung des Muskeltonus sein.
Neben der Verminderung von Schmerzen, werden Massagen für die Reduktion von Schwellungen und Ödemen, zur Verbesserung der funktionalen Rehabilitation und um Entzündungen der Skelettmuskulatur durch Training zu reduzieren. Außerdem fördern Massagen die Bindung zwischen Besitzer und Tier, was ebenfalls zur Genesung beitragen kann.
Welche Indikationen sprechen für eine Massage?
schmerzhafte Veränderungen Verspannungen der Muskulatur und des Bindegewebes
degenerative Erkrankungen wie: Arthrose, Spondylose, Spondyloarthorose, Tendopathie
Nach sportlicher Belastung zur Verkürzung der Regenerationszeit
Entspannung der Atemwegsmuskulatur bei Atemwegserkrankungen
Gegen Durchblutungsstörungen / Ödeme bei Gefäßerkrankungen
Psychische Symtome: Stress, Körperwahrnehmungsstörung
Wellness
Welche Kontraindikationen sprechen gegen eine Massage?
Lokale Entzündungen von Haut / Unterhaut / Muskulatur
Tumore
Fieberhafte Erkrankungen und Infektionskrankheiten
Blutungsneigung
Kreislaufdekompensation und schlechter Allgemeinzustand
Frische Verletzungen (Frakturen / Luxationen / Muskel- oder Sehnenrisse)
Endoprothesen
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